Manchmal fällt es schwer, das Wasserzeichen einer Briefmarke richtig zu bestimmen. Es ist allerdings zum Teil unerlässlich, damit die Briefmarke richtig zugeordnet werden kann.
Denn oftmals hängt es vom Wasserzeichen ab, welche Briefmarke man vor sich liegen hat.
Wasserzeichen gibt es viele, genauso kann deren Lage variieren: liegend, stehen, diagonal, spiegelverkehrt, fallend oder steigend. All das beeinflusst die Bestimmung und damit die richtige Zuordnung.
Um ein Wasserzeichen sicher bestimmen zu können, gibt es einige Möglichkeiten, die ich hier näher erläutern möchte.
Bestimmung im Benzinbad
Die sicherlich älteste Methode ist das Benzinbad. Es handelt sich hierbei um Waschbenzin, welches man sich problemlos in der Apotheke besorgen kann. Man legt die Marke mit der Bildseite nach unten in den Wasserzeichensucher und beträufelt sie – mittels Pipette – mit ein paar Tropfen des Benzins.
Das Wasserzeichen wird sofort sichtbar. Diese Methode eignet sich für fast alle Marken. Die
Gummierung wird nicht beschädigt und die Marke ist nach ein paar Sekunden wieder vollständig trocken. Falls die Marke benzinempfindlich ist, wird dies im Katalog vermerkt sein
Wasserzeichensucher
Im Handel werden verschiedene Wasserzeichensucher angeboten. Dabei wird die Briefmarke mit der Bildseite nach unten unter einen Acrylblock gelegt und dieser in das Gerät eingespannt. Mithilfe eines Lämpchens wird die Briefmarke, bzw. der Acrylblock seitlich beleuchtet und das Wasserzeichen so sichtbar gemacht.
Für Briefmarken mit relativ leicht erkennbarem Wasserzeichen gut verwendbar. Bei schwach sichtbarem Wasserzeichen jedoch kaum bis gar nicht hilfreich.
Die Briefmarke ist jedoch keinen chemischen Substanzen ausgeliefert, somit ist diese Methode auf alle Marken anwendbar.
Da man nun nicht immer die beiden oben genannten Methoden zur Verfügung hat – z.B. auf Tauschtagen – sind hier noch weitere Möglichkeiten.
Durchleuchten / Gegenlicht
Oftmals hilft es, die Briefmarke zwischen die Pinzette zu nehmen und sie gegen das Licht zu halten. Manchmal wird man sie ein klein wenig hin und her kippen müssen, aber es ist eine gute Methode, um das Wasserzeichen sichtbar zu machen.
Das Licht einer Leuchtlupe kann ebenso hilfreich sein. Bei sehr schwachen Wasserzeichen kann es schwierig sein etwas zu erkennen, zumeist hat man aber gute Chancen.
Dunkler Hintergrund
Auch mit dem Gegenteil des Durchleuchtens kann lässt sich das Wasserzeichen unter Umständen bestimmen. Die Marke mit der Bildseite nach unten auf einen schwarzen Karton oder ähnlich dunkle Unterlage gelegt, lässt das Wasserzeichen plötzlich sichtbar werden.
Meist recht schwach erkennbar, aber immerhin ein Anhaltspunkt um welches Wasserzeichen es sich handelt. Mit ein wenig Übung in dieser Methode wird man schnell sicherer in der Bestimmung.
Gegen-das-Licht-kippen
Zum Schluss noch eine Methode, mit der die richtige Bestimmung des Wasserzeichens von Briefmarken auf Belegen gelingt.
Der Beleg wird etwa auf Augenhöhe gegen das Licht gekippt. Das Druckbild wird durch Spiegelung unsichtbar und das Wasserzeichen tritt hervor. Die Methode erfordert etwas Übung, ist dann jedoch leicht umzusetzen und gelingt fast immer.
©Yvonne Berger